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Faktenküche - wie man (große) Quellen erschließt URL PDF XML

Modulcode: Inf-Gesch-WWW
Englische Bezeichnung: Fact Kitchen - on how to exploit (big) sources
Modulverantwortliche(r): Prof. Dr.-Ing. Norbert Luttenberger
Turnus: unregelmäßig (SS15 SS16 WS16/17)
Präsenzzeiten: 2S
ECTS: 2
Workload: 60 h
Dauer: ein Semester
Modulkategorien: Msc Gesch (Export)
Lehrsprache: Deutsch
Voraussetzungen: Info

Kurzfassung:

Oft muss man einen langen Weg zurücklegen, bis man eine (möglicherweise große) Quelle so erschlossen hat, dass man aus den darin enthaltenen Daten und Informationen eine gesicherte Beschreibung von Sachverhalten ("Fakten") ableiten kann. In diesem Kurs werden einige Kochrezepte für die Quellenerschließung diskutiert und erprobt, die helfen können, diesen Weg zu erleichtern.

Lernziele:

Die Studierenden werden in die Lage versetzt, selbstständig Quellen (insbesondere serielle Quellen) für die sozial- und geschichtswissenschaftliche Forschung zu modellieren und zu erschließen, solche Daten im Semantic Web zu suchen, und aufbereitete Daten anderen Forschern frei zugänglich zu machen.

Lehrinhalte:

Ausgehend von einer Problematisierung des Begriffs der "Quellenkritik" wird eine Einführung gegeben in die Arbeit mit (historischen) seriellen Quellen wie z.B. Adressverzeichnissen, Wirtschaftsstatistiken und anderen tabellarischen Dokumenten, die heute oftmals nur in gedruckter Form vorliegen. Im Seminar soll herausgearbeitet werden, wie das jeweilige Erkenntnisinteresse die Umsetzung der Quellen in maschinenlesbare Daten bestimmt, und wie dabei die Datennormierung, die konzeptuelle Modellierung und ggf. die Geocodierung und -referenzierung als Voraussetzungen für die maschinelle Datenauswertung dienen können. Weiterhin wird eingegangen auf die Präsentation von Quellen im World Wide Web. Die angesprochenen Verfahren werden an zwei Quellen beispielhaft dargestellt: der Datensammlung zum Kieler Gelehrtenverzeichnis und der von uns aufgearbeiteten Archivalie 55177 des Stadtarchivs Kiel. Teilnehmer können weitere Quelle einbringen. Von jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer soll eine exemplarische Problemstellung mit zugehörigem Quellenmaterial als Ausgangsdisposition für einen Vortrag genommen werden, in dem er/sie zeigt, wie er/sie gedenkt, diese Aufgabe praktisch anzupacken.

Weitere Voraussetzungen:

Spaß an wissenschaftlicher Arbeit, Neugier auf forschungsorientiertes Lernen und Interesse an digitalen Methoden.

Prüfungsleistung:

Konzeptentwicklung inkl. Präsentation (ca. 20 min) zu einer praktischen Quellenaufgabe

Lehr- und Lernmethoden:

Seminar

Verwendbarkeit:

Fachergänzung für Studierende der Philosophischen Fakultät

Literatur:

Oliver Auge/ Swantje Piotrowski (Hg.), Personendatenbanken in der Universitätsgeschichte. Beiträge eines interdisziplinären Kieler Kompetenzkolloquiums am 20./21. April 2012 (Jahrbuch für Universitätsgeschichte), Stuttgart 2014.

Peter Haber, Digital Past: Geschichtswissenschaft im digitalen Zeitalter, München 2011.

Verweise:

Kommentar:

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